hier erzähle ich euch etwas über meine Bananen.
Ich bin im Frühjahr 2011 über Bananen gestolpert, und habe mir meine erste Baumarkt-Musa geholt.
Da steht sie noch im Topf auf unserer Terrasse ^^
Wir haben mittlerweile einige Arten, die da wären:
-Musa basjo
-Musa "dwarf cavendish"
-Musa "super dwarf cavendish"
-Musella lasiocarpa
-Ensete ventricosum maurelli
Hier noch einige Bilder meiner Schönheiten ^^
Musella lasiocarpa im zweiten Jahr.
Vorne meine rote Ensete in ersten Jahr.
Musa "super-dwarf" cavendish, sie ist wirklich sehr klein, und wird trotz bester Pflege nicht wirklich über 1m hoch.
Exoten-Ecke, oder Kinderstube ^^
Meine M. basjo im ersten Jahr.
2014 stand sie am Zaun als Sichtschutz und Blickfang.
Eine Ensete v. maurelli ist einfach ein Blickfang!
2014 im Sommer, vorne Musella, dahinter Ensete v. maurelli, und am Zaun die große M. basjo.
Übersommern:
Musa basjo ->pflanze ich immer direkt in die Erde. Von Mitte/Ende April bis ca. Ende Oktober steht sie in meinem Garten. Diese Banane ist sehr robust, und verträgt ohne große Probleme meinen eher kühlen und dabei fetten Boden. Den ganzen Sommer über gieße ich reichlich und monatlich bekommt der Ballen ein topping aus Kompost. Dazu dünge ich Zweiwöchig mit Blaukorn.
Musa "dwarf" und Sorten -> halte ich in Töpfen und Kübeln. Diese sind etwas empfindlicher, Kindeln reichlich, und wünschen Nachts etwas höhere Temperaturen. Auch hier wässere und dünge ich reichlich über den Sommer hinweg.
Musella -> auch diese bleibt bei mir im Kübel. Die Musella ist ein wenig zickiger als vorgenannte Arten. Sehr hungrig braucht sie jährlich neue Erde, viel Dünger und viel Wasser, dazu viel Platz im Kübel. Ihre Kindel sind enorm, und wachsen in "Etagen", d.h. jährlich kommen Neue dazu. Sie ist wärmebedürftiger und sollte darum "transportabel" bleiben, damit sie in kalten Nächten rein geholt werden kann. Sie braucht viel Platz, was bei der Überwinterung bedacht werden sollte.
Ensete v. maurelli -> steht in der Haltung zwischen M. basjo und der Musella. Sie ist robust aber auch ein wenig anspruchsvoller. In warmen Gegenden kann sie direkt ausgepflanzt werden, doch wird sie dann sehr groß, mit einem gewaltigen Schaftumfang! Auch im Topf wird sie recht schnell sehr groß, passt sich dann aber auch ein wenig an, vor allem wenn man nur zweijährig Umpflanzt und mit dem Düngen ein wenig sparsamer ist. Ich belasse sie im Kübel, um ihrem Wachstum ein wenig einhalt zu gebieten, und sie ebenfalls in kalten Nächten schneller rein zu holen.
Meine Bananen lieben Vollsonne, dennoch achte ich im Frühjahr darauf, sie, wie alle Pflanzen, langsam an die Sonne zu gewöhnen, damit es nicht zu Verbrennung (schwarze Flecken) kommt.
Ich bereite meine Beete und meine Erden mit reichlich Kompost vor, und pflanze meine Großen alle zwei Jahre in größere Behälter. Meine Kleinen bekommen jährlich einen Wurzelschnitt und den gleichen Behälter. Nur meine M. basjo setze ich direkt in die Erde.
Überwinterung: Wenn die Temperaturen Nachts auf unter 5°C fallen räume ich meine Bananen ein. Manche warten bis zum ersten Frost, aber ich achte nur auf die Nacht-Temperatur. M. basjo, E.v. maurelli und die Musella überwinter ich im Keller bei Durchschnittlich 14-16°C in völliger Dunkelheit.
Dazu schneide ich vorher die Blätter ab. Der Schnitt sollte schräg von unten nach Oben verlaufen, das austretende Flüssigkeit nach unten abfliessen kann, und im Winterquartier nix schimmelt oder fault. Die Kübel werden einfach eingeräumt. M. basjo wird ausgegraben, der Ballen wird verkleinert, aber ohne den Stock zu verletzen, und ggfl. werden dabei gleich Kindel entfernt. Danach wird der Ballen locker in Folie eingeschlagen, aber nach oben noch offen gehalten!
Das ist wichtig, damit der noch feuchte Ballen im Winterquartier abtrocknen kann, denn es kann sonst ebenfalls zu Schimmel führen, den Ballen luftdicht zu verpacken.
Die großen Bananen bekommen im Winterquartier kein Wasser!
Das sorgt dafür, das diese aufhören zu treiben, und eine Art Winterruhe durchmachen, und es schadet ihnen nicht.
Die Kindel der M. basjo pflanze ich nach dem Abtrennen direkt in normale Gartenerde. Man kann die Schnittstelle mit Kohle bestäuben, es geht aber auch ohne. Diese Kindel überwintere ich wie die M. cavendish-Arten. Diese räume ich nur in einen Windfang, wo sie bei ca. 18-20°C wie normale Zimmerpflanzen stehen, d.h. hell, kein Dünger und nur wenig Wasser wenn die Blätter leicht "schlappen".
Im Frühjahr, bei Nachttemperaturen über ca. 8°C räume/pflanze ich wieder aus. Erst an schattigen Standorten, später dann Vollsonnig.
So halte und pflege ich meine Bananen jetzt schon im virten Jahr, völlig Problemlos und ohne größere Ausfälle oder Krankheiten.
Meine M. basjo Stammmutter hat diesen Winter im Winterquartier leider eine Blüte geschoben, die leider entsprechend aussieht. Ich werde noch Fotos nachreichen, doch bei dieser Blüte ist leider nix mehr zu retten, und der Scheinstamm wird beim ausräumen dann gleich entfernt.
Nach der Winterruhe geht es im Mai wieder raus in den Garten. Bilder von 2015
Eine arg zerrupfte Musella ^^
Eine Bananenblüte, die leider im Winterquartier geschoben wurde.
Liebe Grüße und viel Spaß mit euren Bananen ^^
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